Teil 2: Sand und Hitze von Botswana nach Namibia

Heute ist ein Ruhetag und normalerweise freuen wir uns etwas länger schlafen zu können und ein langes Frühstück zu genießen. Heute ist alles anders, wir wollen den Sonnenaufgang in den Dünen genießen und die Deadvlei besuchen.

Die Deadvlei ist eine Tonpfanne mit den Überresten uralter Bäume umrandet von Sanddünen. Um 6 Uhr geht es los, wir besteigen zwei Dünen, es ist fantastisch!!! Am Nachmittag ist wie immer an den Ruhetagen „Haushalt“ angesagt: Wäsche waschen, Fahrrad putzen!!!

Ein sehr anstrengender Tag: Schreckliche Gravelstrecke (Sand, Washboard), Hitze…ich verliere eine Wasserflasche ohne es zu merken, so schwierig ist der Untergrund. Zum Glück hat Colleen, unsere Tourleiterin) eine Wasserstelle auf einer Farm organisiert. Ich nehme gerne ein paar Flaschen, weil die Hitze wirklich fast unerträglich ist.

Tolou‘s ist ein ausgesprochen schönes Camp, unwahrscheinlich freundliche Gastgeber und ein wunderschöner Kakteengarten. Wie fast jeden Abend geniessen wir einen wunderschönen Sonnenuntergang.

Ich habe schlecht geschlafen und heute ist wieder ein sehr harter Tag. Der Untergrund hat sich nicht geändert, aber am Nachmittag wird es etwas besser.

Ich treffe wieder auf Richard, er hatte an dem Tag schon drei Plattfüße :-( und gemeinsam rollen wir nach Helmeringhausen, ein sehr schönes Camp mit kleinem Laden und Gaststätte.

Wunderschöne Erholungstour, sehr schöner Gravel, z.T. sogar Tarmac und viel Abfahrt! Wir treffen auf Herden von Springböcken, die nervös die Strasse auf und ab laufen, um uns auszuweichen. In Namibia sind die Grundstück (obwohl riesig) immer eingezäunt.

Unterwegs  durchqueren wir einen Ort, in dem Karottenkuchen verkauft wir. Leider reicht der Vorrat nicht für alle Radler und die Theke ist sehr schnell leer.

Alte Kalkoefen ist ein wunderschönes Camp mit einer riesigen Lithops (Lebende Steine) Sammlung. Als Biologin bin ich natürlich begeistert von dieser unbeschreiblich grossen Ansammlung und der akribischen Pflege dieser Pflanzen.

Seit ein paar Tagen hat sich bei mir ein Husten entwickelt, der aufgrund der Hitze und Trockenheit nicht besser wird. Die Landschaft hat sich auch stark geändert, flacher, eintöniger. Eine Gin-Distille mit super Apfelkuchen liegt auf unsere Strecke. Wir freuen uns über jeder Abwechslung.

Die Nacht verbringen wir in einem Camp, das auch auf der Route 66 gefunden werden könnte. Alte Autowracks zieren das Gelände und abends geniessen wir einen super schöner Sonnenuntergang auf einer Seite und ein wunderschöner Mondaufgang auf der anderen Seite.

Die heutige Strecke ist sehr kurz, weil wir am Nachmittag die Möglichkeit haben in den Fish Canyon zu fahren. Mein Husten ist immer schlimmer geworden und ich bleibe deshalb im Camp. Da ich die anderen nicht stören will, nehme ich ein Zimmer.

Richtig ungewohnt wieder in einem Bett zu schlafen (wie schon erwähnt, sein Wochen schlafe ich nur noch auf einer Yogamatte…man gewöhnt sich tatsächlich an vieles!!!). Das Canyon Resthouse ist auch ein sehr kreativ hergerichtetes Camp mit vielen interessanten Details.

Der Morgen startet wunderschön, die Landschaft ist ein Gedicht! Leider wird mein Husten durch die trockene Luft und den Staub, den die Autos aufwirbeln nicht besser. Am Mittag kann ich quasi nicht mehr reden und die Nacht wird ein Albtraum (auch für die Anderen, die um mich herum zelten :-( )

Felix Unite liegt am Oranje River, wir haben schon lange keinen Fluss mehr gesehen und die Traubenplantagen schauen auch sehr unwirklich aus.

Dies ist unser letzte Ruhetag vor Cape Town!!!
Wäsche waschen, Reifenwechseln (in Südafrika erwarten uns mehr Asphaltstraßen), Fahrrad putzen, Blog schreiben!!!